
10 Feb Symposium: Theater in der Krise. Wege und Möglichkeiten theatraler Aktion.
Do 10.02. | 19:00 Uhr
“This is the great burden that now rests upon writers, artists, filmmakers, and everyone else who is involved in the telling of stories: to us falls the task of imaginatively restoring agency and voice to nonhumans. As with all the most important artistic endeavors in human history, this is a task that is at once aesthetic and political“ — Amritav Gosh
Die Klimakrise ist eine Folge einer kulturellen Krise. Sie ist Resultat einer Kultur, die die Erde als inaktiv, als Materie, als Ressource ansieht. Teil dieser Weltsicht sind Ideen der Überlegenheit westlicher Zivilisation, die in der Vergangenheit zu Kolonisation, Unterdrückung und Gewalt gegen indigene Kulturen geführt hat. Denn in dieser Weltsicht, sind auch Menschen, vornehmlich nicht weiße, nicht männliche, nicht privilegierte Menschen genau das: Ressourcen.
Wenn wir also über die Klimakatastrophe sprechen, über deren Ursache, müssen wir über Imperialismus sprechen, über Versklavung, Eroberung, Kolonisierung.
Und wir müssen darüber sprechen und nachdenken, wie wir unsere Körper und Geschichten de-kolonialisieren können. Wie wir Landschaften, Ökosystemen und deren Bewohnern Recht und Stimme verschaffen, wie wir ihnen zuhören können, und mit welchen Mitteln und Strategien Theater diesen Prozess begleiten und verstärken kann.
Im Symposium widmen wir uns diesen und weiteren Fragen.